Rennradschläuche im Test

Rennradschläuche im Test

Natürlich bin ich mit einem 10 Gramm leichteren Schlauch signifikant schneller – selbst bei Gegenwind 🙂 Nein, das brauche ich gar nicht erst versuchen, solch harte Fakten zu widerlegen.

In diesem Artikel werde ich zukünftig den Druckverlust verschiedener Rennradschläuche dokumentieren. Auf die Idee komme ich, weil ich aktuell zwei verschiedene Schläuche am Rennrad montiert habe und es mich einfach interessiert, wie sich diese beiden zueinander verhalten. Irgendwo muss ich die Messdaten notieren, also schreibe ich dazu direkt einen neuen Blogartikel 🙂

Die Testreihe wird immer den gleichen Ablauf haben. Der Schlauch wird mit exakt 8 Bar aufgepumpt und täglich zur gleichen Uhrzeit messe ich den aktuellen Luftdruck mit dem SKS Airchecker. Der Airchecker liefert mir auch nach mehreren Tests hintereinander annähernd das gleiche Ergebnis. Den Druckverlust der Messung an sich würde ich später mit 0,03 Bar berücksichtigen.

Anfangen werde ich mit folgenden Schläuchen:

  • Conti Tube Race 28
  • Conti Tube Race 28 wide

Als Mantel kommt bei mir der Continental Grand Prix 5000 in 28 mm zum Einsatz.

Als Ersatzschlauch in der Satteltasche befindet sich bei mir der Tubolito Tube-Road. Ausschlaggebend war für mich das geringe Packmaß, bin aber auch schon neugierig auf dessen Eigenschaften. Die Testergebnisse hierfür werde ich dann später hier ergänzen.

Conti Race 28Conti Race 28 wide
Gewicht105 g125 g
Tag 08,08,0
Tag 17,63 (-0,37)7,74 (-0,26)
Tag 27,45 (-0,18)7,61 (-0,13)
Tag 37,36 (-0,09)7,55 (-0,06)
Tag 47,17 (-0,19)7,47 (-0,08)
Tag 57,03 (-0,15)7,32 (-0,15)
Tag 66,89 (-0,14)7,21 (-0,11)
Tag 76,83 (-0,06)7,19 (-0,02)
Tag 86,75 (-0,08)7,09 (-0,10)
Tag 96,63 (-0,12)7,01 (-0,08)
Tag 106,48 (-0,15)6,93 (-0,08)
Vergleich des Druckverlustes verschiedener Rennradschläuche

Jede Messung mit dem SKS Airchecker hat etwa 0,03 Bar Luftdruck gekostet. Wenn ich dies berücksichtige, dann verliert der Race 28 durchschnittlich 0,118 Bar pro Tag, der Race 28 wide hingegen nur 0,077 Bar pro Tag.

Manch einer mag sich nun fragen, warum ich bei einem 28 mm breiten Mantel einen Schlauch verwende, der laut Hersteller nur bis 25 mm geeignet ist. Ich finde, dass die Montage weniger fummelig ist. Wenn der Schlauch im Mantel eingelegt ist und gerade so viel Luft bekommt, dass er eine runde Form bekommt, ist er trotzdem noch schmal genug, so dass man den Mantel bequem aufziehen kann. Und bevor man für die letzten 10 cm zum Reifenheber greift, sollte man probieren den Mantel rundherum in Richtung Felgenmitte zu drücken. Da flutscht selbst der störrische GP5000 von alleine auf die Felge rauf. Aber das musste ich auch erst einmal lernen 🙂

Mein Fazit

Conti Race 28 vs. Conti Race 28 wide

Einen Unterschied im Fahrverhalten zwischen dem Conti Race 28 und dem Conti Race 28 wide konnte ich nicht wirklich feststellen. Bei nur 20 Gramm Gewichtsunterschied habe ich dies aber auch ehrlich gesagt nicht erwartet. Spannend finde ich den im Vergleich zu den anderen Tagen sehr hohen Druckverlust nach dem ersten Tag und dem sehr geringen Druckverlust nach dem 7. Tag. Da dies jeweils beide Reifen betroffen hat, vermute ich, dass dies im Zusammenhang mit der Umgebungstemperatur stehen könnte. Laborbedingungen kann ich hier leider nicht bieten 😉 Sehr deutlich zu erkennen ist aber, dass die breite Variante den Druck deutlich länger halten kann. Nach 10 Tagen hat der Race 28 etwa 1,5 Bar verloren, der Race 28 wide hingegen nur 1,2 Bar.

Was bedeutet das jetzt für mich in der Praxis? Meine Reifen werden mit 7,5 Bar aufgepumpt und sollten 6,5 Bar nicht unterschreiten. Normalerweise trainiere ich mittwochs und sonntags. Wenn ich meine Reifen also an einem Sonntag aufpumpe, habe ich beim Race 28 etwa 8 Tage Zeit bis ich nachpumpen muss, beim Race 28 wide sind es 13 Tage. Der Vorteil, dass ich den Race 28 wide erst vor jedem vierten Trainingstag nachpumpen muss, während ich die schmale Variante vor jedem dritten Trainingstag nachpumpen müsste, ist für mich größer, als die 20 Gramm Gewichtsersparnis, die ich sowieso nicht merke und für mich als Hobbysportler nicht relevant sind.

Hiermit küre ich den Continental Race 28 wide zu meinem persönlichen Testsieger 🙂


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